Betrachtet man den Zyklus der Frau als Spiegelbild ihrer Gesundheit, stellt man fest, dass viele Frauen hier Probleme haben. Angefangen mit der Pubertät, unterliegen Frauen dem natürlichen hormonellen Rhythmus. Dieser begleitet Sie als erwachsene Frau, über den Kinderwunsch bis zu den Wechseljahren und darüber hinaus. Das optimale Zusammenspiel der Hormone ist hier entscheidend für das Wohlbefinden der Frau.
Das optimale Zusammenspiel der Hormone hängt jedoch nicht nur von den Geschlechtshormonen, Testostern, Östrogen und Progesteron ab, sondern wird entscheidend mit beeinflusst durch Schilddrüsenhormone und Stresshormone, aber auch dem Stoffwechselhormon Insulin. Die verschiedenen Hormone stehen also in enger Wechselbeziehung zueinander.
Besteht zusätzlich noch eine niedriggradige Entzündung im Körper, wirkt sich das wiederum auf die Stressachsen und letztendlich auch auf Schilddrüse und auf das Hormonsystem der Frau aus.
Die Produktion aller Hormone unterliegt einem fein abgestimmtem Bauplan.
Notwendig dazu sind:
Hier wird deutlich, dass es sich wirklich um ein sehr fein abgestimmtes System handelt mit vielen Einflussfaktoren aber auch Störfaktoren. Bereits leichte Veränderungen können zu hormonellen Dysbalancen führen und sich negativ auf das Wohlbefinden der Frau und ihrer Gesundheit auswirken.
Als Basistherapie und Grundvoraussetzung steht hier der ganzheitliche Blick auf die neuro-endokrino-immunologischen Zusammenhänge. Dazu zählen Ernährung, Insulinresistenz, Mikronährstoffversorgung, niedriggradige Entzündungen (low-grade inflammation), Schilddrüse, Darm, Leber und Stress.
Hormonelle Dysbancen im Kontext der Psycho-Neuro-Immunolgie (kPNI) lassen sich sanft beeinflussen durch:
Unter dem Begriff Mikrobiom versteht man die Gesamtheit der Gene aller Mikroorganismen die den menschlichen Körper besiedeln. In unterschiedlichen Bereichen des Körpers findet man unterschiedliche Zusammensetzungen dieser Mikroorganismen z.b. im Mundraum, im Darm oder auf der Haut.
Über das Mikrobiom im Darm hat man schon viel gehört. Es unterstützt das Immunsystem, produziert Neurotransmitter wie Dopamin und Serotonin, produziert antientzündliche kurzkettige Fettsäuren, produziert Schleim und sorgt so für eine dichte Barriereschicht zur Außenwelt.
Auch die Vagina wird von Keimen besiedelt und hat ihr eigenes, zusammengesetztes Mikrobiom, auch Vaginom genannt. Hier sind vor allem die Laktobazillen zu nennen. Sie bestimmen den pH-Wert in der Scheide und bilden eine Schutzbarriere. Mit der Produktion von Substanzen mit bakterizider und viruzider Wirkung verhindern sie die Ausbreitung von unerwünschten Keimen damit mögliche nachfolgende Infektionen.
Genau wie das Mikrobiom im Darm durch Faktoren wie Antibiotika, Medikamente, Zucker, Ernährung und auch Stress negativ beeinflusst werden kann, kann auch das weiblich Mikrobiom ins Ungleichgewicht geraten. Die Folge können dann Pilzinfektionen oder bakterielle Entzündungen sein.
Bei der Therapie von bakteriellen Entzündungen der Vagina werden häufig Antibiotika eingesetzt. Diese können jedoch auch die guten Laktobazillen reduzieren und es kann zu einem verstärkten Wachstum von ungünstigen Keimen kommen. Zur Rezidivprophylaxe lohnt sich hier immer ein Blick auf das Vaginom wie auch das Mikrobiom des Darms.
Mit der Bestimmung des weiblichen Mikrobioms wird dieses Ungleichgewicht untersucht und entsprechende Therapieinterventionen können geplant werden.
Indikationen für eine Untersuchung des weiblichen Mikrobioms – Vaginom: